Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes, der damals "Sawrs" hieß, fällt in das Jahr 1288. Doch weist der Name Saurs in der Bedeutung von "feucht" in die vorrömische Zeit. Auch wurde die Vermutung von Forschern, dass auf dem Burschl in Obsaurs eine vorgeschichtliche Höhensiedlung gestanden haben könnte, durch Grabungen bestätigt. La-Tene-zeitliche Funde lassen einen lokalen Brandopferplatz vermuten. Funde römischer Münzen um die Mitte des 19. Jahrhunderts bezeugen den Verlauf der "Via Claudia Augusta" in unserem Gebiet.

Nach der Einwanderung der Bajuwaren im 6. Jahrhundert beginnt die Rodungstätigkeit im Tal, welche sich bis ins 20. Jahrhundert erstreckte. So weisen nebendem Ortsnamen Schönwies mehrere Rodungsnamen und die Flurform auf eine typische Rodungssiedlung hin.

Bis etwa 1400 gehörte Saurs zur Dinggemeinde Zams und wurde dann ab dieser Zeit selbständige Gemeinde.

Als in den Jahren 1681 bis 1686 in dem Ortsteil, den man "Schönwies" nannte, eine Kirche mit Seelsorge errichtet wurde, ging nach und nach diese Bezeichnung auf die ganze Gemeinde über. Seit etwa 1800 ist der heutige Ortsname Schönwies offiziell gebräuchlich.

Die ältere Kirche des Ortes steht in Obsaurs. Ihre Erbauung im spätgotischen Stil fällt in die 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Dieses Gotteshaus ist dem heiligen Vigil geweiht.

Schon sehr früh ist die "Saurer Prugken" erwähnt. Diese verband das Dorf mit der Durchzugsstraße, die bis 1937 am linken Innufer verlief, ehe sie durch die heutige Bundesstraße abgelöst wurde. Mit dem Autobahnbau in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts ist das überregionale Verkehrsproblem in unserem Raum gelöst.
Die Eröffnung der Arlbergbahn im Jahre 1883 hat sich auf die wirtschaftliche Lage sehr positiv ausgewirkt. Viele, die früher gezwungen waren, als Saisonarbeiter im Ausland Arbeit zu suchen, fanden nun in der Heimat Arbeitsmöglichkeiten und Verdienst.

Schönwies zählt heute rund 1.800 Einwohner mit steigender Tendenz. Die Einwohner sind hauptsächlich im öffentlichen Dienst, Gewerbe Handel und Verkehr tätig. Landwirtschaft wird nur mehr im Nebenerwerb betrieben.